• Junge Leute auf dem Boden sitzend

    So machen Sie Eindruck - Empathie & Körpersprache zählen

Vorstellungsgespräch, Ausbildung & Berufseinstieg: 9 Tipps für den ersten Eindruck!

Die Faszination des ersten Augenblicks - wir alle kennen sie. Sie bleibt häufig tief in unserer Erinnerung. Wenn wir einer Person zum ersten Mal begegnen, entscheiden die ersten Sekunden über unsere Sympathie. Im Job ist das genauso. Was können wir tun, um möglichst sympathisch in diesen ersten Momenten rüberzukommen? 9 Tipps, die Sie kennen sollten.

Ob Vorstellungsgespräch oder Pitch beim Kunden - im Job erzielen wir mit unserer individuellen Mischung aus Körpersprache, Blickkontakt, Lächeln und Händedruck einen ersten Eindruck. Wie dieser bei unserem Gegenüber ausfällt, haben wir selbst nicht in der Hand. Doch wir können ihn mitgestalten, wenn wir ein paar Dinge beachten. 
Der Körper, Mimik und Gestik sagen mehr als Worte
In der Psychologie lernt man die Macht der Körpersprache kennen. Demnach sind Worte gar nicht so entscheidend, wie wir häufig glauben. Das meiste an Botschaften vermitteln wir über die Körpersprache. Unsere Worte erreichen nur maximal rund 30 Prozent an Wirkung, Wissenschaftler:innen sind sich einig, dass bis zu 93 Prozent über den nonverbalen Ausdruck läuft. Es ist also gar nicht so entscheidend, was Sie sagen, viel wichtiger ist, wie Sie dies tun.
Körpersprache verstehen
Die Körpersprache und ihre Signalwirkung füllt auch deshalb Hörsäle und Seminarräume. Sie ist faszinierend und verräterisch zugleich. Wir können damit die wahren Absichten anderer lesen, aber auch unsere Sympathie deutlich ausdrücken, wenn wir sie bewusst einsetzen. Wie das geht? Unsere 9 Tipps verraten dies.

1.    Empathisch Gespräche führen können

Bestimmt ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass Menschen, die sich sympathisch finden, sich in der Körperhaltung, Gestik, Mimik, in der Art zu sprechen "folgen"? Schlägt die eine das Bein über das andere, folgen die anderen, die sich sympathisch finden. Gleiches gilt bei Gesten, wenn man sich also zum Beispiel über die Wange fährt, die Haltung im Sitzen oder im Stehen verändert. Beobachten Sie dies doch mal bewusst, das kann sehr amüsant sein. Einen Schritt weiter gehen Sie, wenn Sie beginnen, dies aktiv einzusetzen, um Gespräche empathisch und angenehm zu gestalten. Im beruflichen Kontext können Sie damit Sympathiewerte schaffen und erkennen.  

2. Gesprächstechnik Pacing und Leading

Pacing bedeutet wörtlich übersetzt „im gleichen Schritt gehen“. Übertragen auf ein Gespräch nutzt Pacing und Leading das menschliche und automatische Spiegeln und sich Angleichen an Menschen, die uns sympathisch sind. Ganz unbewusst "imitieren" wir deren Körperhaltung, Ausdruck, Sprechweise etc. Im beruflichen Kontext können wir diese Technik aktiv nutzen, um empathisch auf andere einzugehen. So sorgen wir für einen angenehmen Gesprächsverlauf und eine entspannte Atmosphäre. 

Wenn diese Atmosphäre geschaffen ist, können Sie selbst die Körperhaltung ändern und   beobachten, ob Ihnen auch Ihre Gesprächspartner:innen "folgen". Dann sind Sie beim Leading angelangt. Das bedeutet übersetzt „Führen“. Sie sehen dann deutlich, dass Sie die andere Person erreichen, sie "mitnehmen". Eine gute Voraussetzung für ein angenehmes und konstruktives Gespräch.  

Der Grundsatz hinter Leading und Pacing: Sympathie entsteht durch Ähnlichkeit. Wichtig ist, dass Sie nicht künstlich imitieren, sondern sich empathisch auf die andere Person einlassen. Die Pacing und Leading Technik kommt aus dem NLP (Neuro-linguistisches-Programmieren) und ist ein Führungs- und Kommunikationstool. 

3. Kleidung beim ersten Eindruck

Während sich die Körpersprache verändern kann, bleibt die Kleidung gleich. Entsprechend nachhaltig prägt sie den ersten Eindruck. Aus der Sympathieforschung ist bekannt, dass wir Menschen sympathischer finden, je mehr Gemeinsamkeiten es gibt. Bedeutet für die Kleidung: Ziehen Sie sich stets zum Anlass passend an! Im Bewerbungsgespräch sollten Sie sich am Dresscodes des Unternehmens orientieren.

4. Unsere Haltung 

Wenn wir auf einen anderen Menschen zugehen, um ihn zu begrüßen, vermittelt eine gute Körperspannung anderen Vitalität, Sicherheit und Entschlossenheit. Sie sorgt dafür, dass andere uns etwas zutrauen. Achten Sie also darauf, wie Sie gehen, stehen oder sitzen. 

5. Blickkontakt 

Halten Sie möglichst oft Blickkontakt zu Ihrem Gegenüber. Jemandem in die Augen zu sehen, zeigt Offenheit, persönliches Interesse und Aufgeschlossenheit. Dadurch erscheinen wir für unser Gegenüber automatisch sympathischer, aber auch weniger bedrohlich. Überdies beweist der Blickkontakt Selbstbewusstsein. Den anderen "anstarren" sollten Sie hingegen nicht. Als optimale Dauer haben sich etwa 3 Sekunden herausgestellt.

6. Stimme 

Unsere Stimme ist unser eindeutiges Erkennungsmerkmal und so unverwechselbar wie ein Fingerabdruck, sie ist eine authentische und intime Visitenkarte unserer Persönlichkeit. Mithilfe unserer Stimme bestimmen wir maßgeblich, wie wir auf andere wirken. Bereits Intonation und Atmung lösen Sympathien aus. 

Sie kennen das selbst: Die Art wie jemand spricht kann uns nervös machen oder entspannen. Redner:innen, die sich ständig räuspern, nerven uns, egal was sie inhaltlich sagen. Meist bekommen wir den Inhalt gar nicht mehr mit. Wer uns hingegen durch die Stimme beruhigt, ist uns sympathisch. Tiefe Stimmen empfinden wir angenehmer, ihre Träger:innen sehen wir als souverän und kompetent an. Helle, piepsige oder schrille Stimmen mögen wir nicht so gerne. Ihnen hängen wir gern das Etikett inkompetent, unsicher oder sprunghaft an. Versuchen Sie also, Ihre tiefe Stimmlage zu betonen. 

7. Wortwahl beim ersten Eindruck

Sie begrüßen Ihr Gegenüber mit Namen, stellen sich vor und beginnen mit dem typischen Smalltalk. Für den ersten Eindruck ist jetzt weniger wichtig, WAS Sie sagen, sondern vielmehr WIE Sie es sagen: Sprechen Sie langsam und betont; legen Sie Begeisterung und Überzeugung in Ihre Stimme und zeigen Sie damit, dass Sie selbst davon überzeugt sind, was Sie sagen? Dann wird Ihr Gegenüber auch davon überzeugt sein, dass Sie wissen, wovon Sie sprechen.

8. Ihre Leidenschaft und positiven Emotionen übertragen sich – und prägen wieder den Gesamteindruck.

Achten Sie auch darauf, grammatikalisch korrekt und zumindest in einem angepassten Hochdeutsch zu sprechen. Studien zeigen: Dialekt und Slang lassen Menschen weniger intelligent wirken – mit Ausnahme von regionalen Gesprächen, in denen die Mundart eine Gemeinsamkeit betont.

9. Das Vorstellungsgespräch gut vorbereiten: 11 Tipps

1. Zeit zum Ankommen: Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, doch planen Sie genug Zeit ein, um pünktlich beim Vorstellungsgespräch zu sein. Planen Sie Puffer und Wegstrecken, wie vom Parkplatz zur Anmeldung, mit ein. Das hilft Ihnen auch, sich ein paar Minuten zu "akklimatisieren", sich selbst einzustimmen und die Atmosphäre bei diesem Unternehmen mit aufzunehmen.

2. So entspannt wie möglich: Ein paar Minuten Wartezeit helfen Ihnen! Schalten Sie das Handy aus, suchen Sie die Toiletten auf, werfen Sie einen letzten Blick in den Spiegel und ermuntern Sie sich auch selbst für das Gespräch. 

3. Gehen Sie gut vorbereitet zu diesem Termin: Suchen Sie alles über das Unternehmen und die Position zusammen, was Sie finden können. Hat die Firma einen Geschäftsbericht oder eine Unternehmensbroschüre? Logisch, dass Sie sich diese besorgen.

4. Die Skills aus der Stellenanzeige sind Ihnen vertraut? Nehmen Sie ruhig Block und Stift mit, notieren Sie sich im Vorfeld die Anforderungen und Aufgaben. Sie kennen auch die Mission, die Werte und die Produkte des Unternehmens? Bereiten Sie sich auch auf kritische Fragen gut vor. 

5. Kleidung und Körpersprache: Kleidung und Körpersprache sind wichtig für den ersten Eindruck. Kleiden Sie sich sorgfältig und angemessen für die Position und das Unternehmen. Stellen Sie sich mit sicherem Blickkontakt und festem Händedruck vor. Achten Sie auch während des Gesprächs auf eine aufrechte Haltung, vermeiden Sie übermäßige Gesten.

6. Freundlichkeit und Offenheit: Seien Sie freundlich, offen und selbstbewusst. Gehen Sie auf Fragen ein, sagen aber auch, wenn Sie etwas nicht wissen.  Zeigen Sie Ihr Interesse an der Position und dem Unternehmen. Stellen Sie Fragen zum Unternehmen. 

7. Selbstbewusstsein: Seien Sie selbstbewusst, aber achten darauf, nicht arrogant rüberzukommen. Überzeugen Sie mit Ihren Fähigkeiten und Erfahrungen und zählen Sie diese auf. Stellen Sie Ihre Stärken und Erfolge in den Vordergrund und vermitteln Sie ein positives Selbstbild. Erwähnen Sie ruhig auch Ehrenämter, Auslandserfahrungen oder besondere Begabungen. Lassen Sie sich nicht von kritischen Fragen verunsichern. 

8. Begrüßung: Gehen Sie auf die Menschen zu und stellen sich vor. Ihre Gangart: nicht zu schüchtern, aber auch nicht zu selbstbewusst. Versuchen Sie eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, indem Sie entspannt und zugänglich sind.

9. Kreativität: Zeigen Sie Kreativität und Individualität, indem Sie zum Beispiel etwas mitbringen, was Sie auszeichnet. Das kann ein Portfolio, eine Diplomarbeit, eine Arbeitsprobe oder ein Zertifikat sein. Das kann Sie von anderen unterscheiden und Eindruck verschaffen.

10. Authentizität: Seien Sie möglichst authentisch und ehrlich. Vermeiden Sie es, Antworten auswendig zu lernen oder sich anders darzustellen, als Sie sind. Zeigen Sie Ihre unverwechselbare Persönlichkeit.

11. Follow-up: Sende Sie nach dem Vorstellungsgespräch eine Follow-up E-Mail, in der Sie sich für das Gespräch bedanken und nochmals Ihr Interesse an der Position zeigen. Eine kurze und prägnante E-Mail trägt dazu bei, Ihren positiven Eindruck zu vertiefen und im Gedächtnis des Arbeitgebers zu bleiben.

Bei welcher Gelegenheit auch immer Sie einen positiven Eindruck hinterlassen wollen, wir wünschen Ihnen viel Glück!

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Kontakt in die Redaktion

Die Autorinnen: Andrea Ott (links) und Stefanie Rösch aus der Unternehmenskommunikation der SV

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