9 Tipps für berufstätige Eltern: So lassen sich Familie und Beruf leichter verbinden
Kinder, Job, Haushalt und eigene Bedürfnisse in Einklang zu bringen, das ist die große Herausforderung, die Eltern tagtäglich zu bewältigen haben. Wir haben neun Tipps zusammengestellt, mit denen es gelingen kann, den täglichen Spagat hinzubekommen.
1. Teilen Sie sich die Arbeit
Ob Kindererziehung, Haushalt oder Gartenarbeit – wie die Zuständigkeiten verteilt werden, sollten Sie und Ihr Partner genau besprechen. Über nichts streiten berufstätige Eltern wohl so häufig wie über die Arbeitsteilung zu Hause.
2. Planen Sie die Woche
Planen Sie mit genügend Vorlauf. Nehmen Sie sich am Samstag oder Sonntag eine halbe Stunde Zeit, um gemeinsam die nächste Woche zu besprechen. Was muss erledigt werden, wer kann sich um welche Aufgaben kümmern? Aber Achtung: Machen Sie nicht zu viele Termine, auch nicht für gemeinsame Aktivitäten mit den Kindern. Zeitmanagement-Experten raten: 60 Prozent der Zeit verplanen, 40 Prozent als Puffer lassen. Sind die Aufgaben verteilt, starten Sie gleich viel entspannter in die Woche.
3. Beziehen Sie die Kinder ein
Den Müll rausbringen oder beim Einräumen des Geschirrspülers helfen – lassen Sie Ihr Kind schon früh altersgemäße Aufgaben im Haushalt übernehmen. Das läuft sicher nicht immer konfliktfrei ab, entlastet Sie aber Stück für Stück. Und Ihr Kind lernt, dass die Kleidung nicht von allein aus dem Wäschekorb zurück in den Schrank wandert.
4. Machen Sie Feierabend
Ziehen Sie eine klare Grenze zwischen Job und Familienleben. Das gilt in der Woche, aber vor allem am Wochenende (es sei denn Sie arbeiten im Schichtdienst). Vermeiden Sie es, zu Hause dienstliche E-Mails zu lesen, oder legen Sie dafür zumindest ein enges Zeitfenster fest.
5. Denken Sie auch an sich
Zugegeben, es fällt nicht leicht, Zeit für sich selbst einzuplanen, wenn das Zeitbudget hinten und vorne schon nicht reicht. Machen Sie es trotzdem! Denn was haben Ihre Kinder von einer gereizten Mutter oder einem übelgelaunten Vater? Ein Besuch in der Sauna lässt die Anspannung von Ihnen abfallen, ein Abstecher zum Friseur hebt Ihre Stimmung. Nach so einer kleinen Verschnaufpause können Sie viel gelassener reagieren, wenn es zu Hause drunter und drüber geht.
6. Lassen Sie Ihre Kinder los
Weitere Freiräume schaffen sie sich, indem Sie Ihrem Kind Freiräume gewähren. Dazu gehört zum Beispiel auch, es langsam daran zu gewöhnen, mal alleine zu Hause zu sein. Die Bundeskonferenz für Erziehung gibt eine grobe Orientierung: Ab dem 4. Lebensjahr könnten Kinder in der Regel 15 bis 30 Minuten alleine bleiben, ab dem siebten Lebensjahr bis zu zwei Stunden lang. Vielleicht kann Ihr Kind auch gemeinsam mit Freunden zur Schule laufen, statt von Ihnen begleitet zu werden? Wenn Ihr Nachwuchs mehr und mehr allein schafft, entlastet das nicht nur Sie, sondern es tut auch dem Selbstbewusstsein Ihres Kindes gut.
7. Schaffen Sie sich ein Netzwerk
Bei der Bewältigung alltäglicher Herausforderungen hilft es, wenn Sie sich mit anderen Eltern vernetzen. Die Kita hat wegen Läusen zu? Dann wechseln Sie sich mit dem Kinderhüten ab. Ohne ein Netzwerk aus Verwandten oder Freunden, die aushelfen können, lassen sich viele Ausnahmesituationen kaum meistern.
8. Powern Sie sich gemeinsam aus
Die Kinder bei Laune halten, Zeit mit dem Partner verbringen und dann auch noch etwas für die Figur tun? Ja, das geht – und zwar alles auf einmal. Ob Ausflug in den Kletterpark oder Radtour zum Badesee, wer mit der Familie Sport macht, stärkt nicht nur seine Gesundheit, sondern auch den Zusammenhalt.
9. Seien Sie bewusst unperfekt
Zum Schluss der wichtigste Tipp: Verabschieden Sie sich vom Anspruch, perfekt sein zu wollen. Sie können nicht kochen? Es gibt auch gesunde Fertigprodukte. Ihre Nachbarin hat zum Kindergeburtstag Geschenke für alle Gäste gebastelt? Lassen Sie sich davon nicht unter Druck setzen. Und seien Sie nicht so hart zu sich selbst, wenn nicht alles klappt wie geplant.
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