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    Trotz Inflation und knappem Budget fürs Alter vorsorgen!

9 Tipps für die Altersvorsorge bei knappem Budget


Corona, Energiekrise, Inflation - bei vielen ist das Geld gerade knapp und das Haushaltsbudget strapaziert. Umso anspruchsvoller, nun zu sparen und etwas für die Altersvorsorge zu tun. In unseren 9 Tipps erfahren Sie, wie Sie dennoch clever für Ihr Alter vorsorgen und was Sie tun können, wenn das Geld einmal nicht reicht.

Zwei Drittel der Deutschen treibt die Angst vor Altersarmut um. Diese Angst ist berechtigt. Denn während wir ungefähr 80 Prozent von unserem letzten Nettogehalt benötigen, um im Alter gut leben zu können, macht die gesetzliche Rente durchschnittlich gerade einmal 40 bis 45 Prozent des letzten Bruttogehalts und etwa 48 Prozent des Nettogehalts aus. Das ist nicht gerade viel, und die Lücke sollten Sie so gut wie möglich schließen. Früh damit anzufangen, hat sich dabei stets bewährt.

Mit kleinem Budget einsteigen

Einfach mit der Altersvorsorge anzufangen, ist eigentlich das Wichtigste - selbst mit kleinem Budget. Das hört sich einfach an? Ist es auch! Viele verschieben das durch die aktuelle Situation auf eine ferne Zukunft. Was jetzt helfen kann, um einzusteigen, sind drei Dinge: Eine gute, individuelle Beratung, eine Sichtung der monatlichen Ausgaben und das Prüfen vorhandener Verträge. Zeit also, mit spitzem Bleistift zu rechnen, um finanzielle Spielräume zu entdecken.

Geldtipps für alle, die für das Alter vorsorgen wollen

Es gibt viele, die gerne Geld für das Alter zurücklegen wollen, aber nicht wissen, woher diese Beträge kommen sollen. Diese Überlegungen sind wertvoll, weil es wichtig ist, langfristig bei einer Altersvorsorge zu bleiben. So können Kursschwankungen ausgeglichen und Zinseszinseffekte mitgenommen werden. Prüfen Sie alle Einsparpotenziale und schaffen Sie sich Freiräume. So heben Sie finanzielle Spielräume:

geld   5 Tipps für finanzielle Freiräume:

  • Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre monatlichen Ausgaben. Ihre Fixkosten sind meist nicht zu ändern, die variablen Kosten schon. 
  • Checken Sie alle monatlichen Ausgaben. Manchmal vergisst man ein Abo zu kündigen oder findet Verträge oder Dinge, die man nicht mehr nutzt.
  • Prüfen Sie bestehende Versicherungsverträge und lassen Sie sich beraten. Viele Haushalte sind nicht optimal versichert, haben doppelt bestehende Versicherungen oder können über clevere Maßnahmen einiges an Geld sparen. Beispielsweise mit Selbstbehalten oder anderen Tarifen.
  • Nutzen Sie Modelle der Altersvorsorge, bei denen Sie mit geringem Aufwand eine gute Versorgung ansparen können. Nutzen Sie die Altersvorsorge, die Ihnen Ihr Arbeitgeber anbietet (die sogenannte betriebliche Altersvorsorge (bAV)). Damit kommen durch Steuer- und Sozialversicherungsersparnis schöne Summen zusammen.
  • Nutzen Sie die Vermögenswirksamen Leistungen für Ihre Altersvorsorge.
  • Informieren Sie sich über die staatlichen Zulagen und nehmen Sie diese mit!

Für die Altersvorsorge entscheiden

Wer mit der Altersvorsorge beginnt und sie immer wieder anpasst, macht es richtig. Fangen Sie möglichst früh, z.B. mit dem Berufsstart damit an. Lassen Sie sich bei laufenden Verträgen immer wieder beraten, um langfristig und schrittweise die Lücke zu schließen. Neben allen finanziellen Effekten ist ein früher Beginn auch psychologisch sinnvoll: Sie gewöhnen sich daran, dass ein Teil des Einkommens in die Vorsorge fließt. 

Ein langfristiges, individuelles Konzept

Wichtig ist, ein individuelles, langfristiges Konzept zu haben und Formen der Altersvorsorge zu nutzen, die zu Ihnen passen. Beispielsweise, ob bei Ihnen Aspekte der Nachhaltigkeit oder die Rendite an erster Stelle stehen. 

Beratung und Nachhaltigkeit

Wer sich gut beraten lässt, hat also langfristig seine Ziele in kleine, machbare Etappen aufgeteilt und setzt auf die richtigen Pferde. Damit erreichen Sie Ihr Ziel leichter, haben eine flexiblere Altersvorsorge, nehmen Zuschüsse mit und legen effektiv und individuell an.

Altersvorsorge: Einsteigen und in Etappen planen


1. 
Früh anfangen mit der privaten Vorsorge

Für ein sorgenfreies Leben im Alter brauchen Sie etwa 80 Prozent der Kaufkraft eines berufstätigen Menschen. Wer eine eigene Immobilie hat und mietfrei wohnt, kommt mit weniger aus. Jüngere Berufstätige müssen ihre Altersbezüge ab 2040 voll versteuern. Grundsätzlich gilt: Wer früh anfängt, muss weniger pro Monat zurücklegen als der, der spät beginnt.
 

2. Bestandsaufnahme machen

Wie viel bekomme ich im Alter? Diese Frage stellen sich viele Menschen. Wichtige Informationen liefert der jährliche Bescheid der Rentenkasse. Er informiert über die Höhe der zu erwartenden Bezüge und rechnet dazu die Einkünfte der letzten fünf Jahre hoch. Die Zeiten für Schul-, Studiums- und Ausbildungsjahre werden angerechnet. Das ist wichtig, weil Sie dadurch vielleicht früher in Rente gehen können.

Eine umfangreichere Übersicht verschafft unser Renten-Rechner. Es genügt die Eingabe weniger Informationen, um auf einen Blick zu sehen, womit man im Alter rechnen kann – und zwar unter Berücksichtigung der gesetzlichen Versicherung, der Betriebsrente und der privaten Vorsorge.

3. Professionelle Beratung ist das A und O

Es wäre riskant, sich bei der Altersplanung ausschließlich auf das eigene Know-How, Fachlektüre oder das Internet zu verlassen. Sparkassen und Versicherungen bieten eine professionelle Beratung, die auf Ihre persönliche Situation und Ihre individuellen Wünsche eingehen. Die Berater:innen wissen, welche Altersvorsorgemodelle es gibt, welche Zuschüsse Ihnen zustehen und alles zur betrieblichen Altersvorsorge. 


 4. Beiträge nachzahlen

Freiwillige Nachzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung, etwa für Studien- oder Ausbildungszeiten, erhöhen die Rentenbezüge oder sorgen für einen früheren Ruhestand. Das gilt übrigens auch für Beamte oder Nichtpflichtversicherte wie Freiberufler, die solche Nachzahlungen sogar steuerlich geltend machen können. Staatliche Rentenzahlungen gibt es schon nach fünf Beitragsjahren. Ob es sich lohnt, sollten Sie individuell prüfen. 

5. Staatliche Zulagen nutzen

Der Staat hilft vor allem Niedriglohnbeziehern beim Aufbau einer zusätzlichen Altersversorgung.

Zulagen gibt es etwa für

  • Geringverdiener über die betriebliche Altersvorsorge
  • für junge Leute unter 25 oder
  • Niedriglohnbezieher:innen bei Bausparverträgen

 

Wer wenig verdient, bekommt eine Arbeitnehmersparzulage oder Wohnungsbauprämie.

Staatliche Zuzahlungen gibt es auch             

  • für die betriebliche Altersvorsorge, die seit kurzem für die Beschäftigten kleiner und mittelgroßer Unternehmen attraktiver gemacht wurde
  • bei der Basis-Rente und der Riester-Rente. Beim „Riestern“ erhalten Arbeitnehmer:innen direkte Zulagen, die dem Vertrag gutgeschrieben werden: Jährlich 175 Euro Grundzulage und 300 Euro Zulage für jedes Kind, das nach 2008 geboren wurde.

 

6. Betriebsrenten prüfen

Neben der gesetzlichen Rente und der privaten Vorsorge sind Betriebsrenten eine wichtige Säule der Altersvorsorge für Arbeitnehmer:innen. 2017 hat das Betriebsrentenstärkungsgesetz diese Form der Alterssicherung noch attraktiver gemacht – vor allem für kleine und mittlere Unternehmen sowie für Geringverdiener.


 7. Gute Mischung beachten

Wer bei der privaten Vorsorge allein auf ein gering verzinstes Sparkonto setzt, hat schlechte Karten. Die Mischung macht`s. Neben Festgeld empfiehlt es sich, auf Rentenpapiere, evtl. Immobilien und vor allem auf Aktien, etwa in Form von kostengünstigen Indexfonds (ETF), zu setzen.

Und: Die klassische Rentenversicherung mit ihren Steuervorteilen. Neue, flexible Angebote wie IndexGarant mit einer anteiligen Beitragsgarantie und Indexbeteiligung der Überschüsse bieten bessere Renditechancen und dennoch Sicherheit. Mit einer fondsgebundenen Rentenversicherung ohne Beitragsgarantie wie der VermögensPolice Invest werden die Sparbeiträge in Fonds angelegt. Ein attraktives Fondsportfolio bietet Ihnen höhere Renditechancen.

8. Nachhaltigkeit berücksichtigen: Sparen und Zeichen setzen

Aspekte der Nachhaltigkeit sind vielen auch bei ihrer finanziellen Vorsorge wichtig. Das hat sehr gute Gründe, denn für die private Altersvorsorge kommen im Laufe des Berufslebens hohe Summen zusammen und damit leisten Menschen durch ihre nachhaltige Vorsorge zugleich einen Beitrag zur sozialen, gesellschaftlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Verantwortung.

Die SV hat die Nachhaltigkeit seit Jahren mit einer eigenen Abteilung fest im Unternehmen verankert und legt einen Fokus auf einer immer stärker auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Fondspalette. Haben wir vor einigen Jahren mit einigen Fonds mit Nachhaltigkeitsaspekten begonnen, sind es zwischenzeitlich rund 27 Fonds. Und, ganz wichtig: Nachhaltiges Investieren bedeutet keinen Performance-Nachteil. Von daher kann man fast von einem doppelten Vorteil sprechen: Das gute Gewissen und die Ertragschancen.

9. Was ist, wenn ich in finanziellen Schwierigkeiten bin?

Wenn Sie Ihren Vertrag nicht mehr besparen können, wäre eine Kündigung die schlechteste Idee. Denn für Ihre Altersvorsorge ist die Langfristigkeit am wichtigsten. Wir bei der SV bieten Ihnen bei finanziellen Engpässen viele Möglichkeiten. Sie können beispielsweise mit der Beitragszahlung pausieren oder auch einen Teil des Guthabens entnehmen. Am besten lassen Sie sich dazu beraten. 

                                                             08.03.2023

Andrea Ott und Stefanie Rösch

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Die Autorinnen: Andrea Ott (links) und Stefanie Rösch aus der Unternehmenskommunikation der SV

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